Tipps zum Sammeln

Bärlauch sammeln

Der Bärlauch begeistert Jahr für Jahr viele Wildkräuter Freunde im Frühling. Wir möchten dir auf dieser Seite und in unserem Bärlauch Buch erklären, wie man den Bärlauch sicher sammeln kann und wie man ihn in der Küche zubereitet. 

Viele Freude beim Sammeln und Entdecken des Bärlauchs!

Was muss man beim Bärlauch sammeln beachten?

Bärlauch richtig sammeln

Was muss man beim Bärlauch sammeln beachten?

Beim Sammeln des Bärlauchs sollte man darauf achten, die Pflanze nicht zu beschädigen. Immer wieder kann man beobachten, dass sich wenig erfahrene Bärlauchfreunde tütenweise mit den Blättern eindecken und abreißen, was sie finden können. Solches Sammeln führt dazu, dass die Pflanze so stark geschädigt wird, dass sie möglicherweise abstirbt. Die Pflanze braucht ihre Blätter, um zu überleben. Erst nachdem sich die Samen gebildet haben, sterben die Blätter ab. Pflückt man sie schon im März oder April, kann der Bärlauch keine Blüte mehr ausbilden. Deswegen sollte man niemals alle oberirdischen Pflanzenteile auf einmal, sondern immer nur ein Blatt pro Pflanze pflücken und dann zur nächsten Pflanze weitergehen. Da Bärlauch nicht vereinzelt wächst, sondern meist in riesigen Beständen vorkommt, ist ein solches Sammeln gar kein Problem. Dies schont den Bestand. 

Herbstzeitlose, Maiglöckchen und Aronstab

Verwechslungsgefahren beim Sammeln von Bärlauch

Bärlauch sollte nur dann wild gesammelt werden, wenn man sich wirklich sicher ist, dass es sich um Bärlauch handelt. Leider kommt es immer wieder zu Verwechslungen mit giftigen Doppelgängern. Insbesondere vor der Blüte können Blätter mit jenen der Maiglöckchen, des Aronstabs oder der Herbstzeitlosen verwechselt werden. Man sollte immer nur einzelne Blätter pflücken und jedes davon einzeln auf seine Merkmale hin prüfen. Sammelt man eine ganze Hand voll vermeintlicher Bärlauchblätter, kann es leicht passieren, dass sich giftige Doppelgänger dazwischen finden. Die häufigsten Verwechslungen gibt es mit den folgenden Pflanzen. 

Maiglöckchen (Convallaria majalis)

Das Maiglöckchen ist eine krautige Pflanze, die im Frühling wächst. Es hat glatte, dunkelgrüne Blätter, die in einer Rosette angeordnet sind. Die Pflanze bildet kleine, weiße oder rosa Glockenblüten, die in Rispen angeordnet sind und einen süßen Duft verströmen. Sie wächst in Wäldern, Wiesen, an Wegrändern und in Gärten. Maiglöckchen werden ausschließlich als Zierpflanze verwendet und in Gärten und Parks angebaut. Sie dürfen nicht verzehrt werden.

Maiglöckchen Blatt
Blatt des Maiglöckchen

Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)

Die Herbstzeitlose hat große, ledrige, rundliche Blätter, die am Boden erscheinen und später absterben, bevor die Blüte kommt. Die Blüten sind groß und sehr auffällig, oft in Farben wie Weiß, Rosa oder Violett und haben sechs röhrenförmige Petalen. Es ist wichtig zu beachten, dass die gesamte Pflanze giftig ist und das Colchicin in hohen Dosen sehr gefährlich sein kann.

Blatt der Herbstzeitlosen
Blatt der Herbstzeitlosen

Aronstab (Arum)

Der Aronstab ist im zeitigen Frühjahr in jungem Stadium mit den Blättern des Bärlauchs zu verwechseln. Auch der gefleckte Aronstab (Arum maculatum) kann in diesem Stadium zur Verwechslung führen. Ab Mitte April entwickelt der Aronstab große, breite Blätter, die sich dann deutlicher von den lanzettförmigen Blättern des Bärlauchs unterscheiden.

Blatt des Aronstabs
Blatt des Aronstabs
Bücher über Wildkräuter

Das Bärlauchbuch

Unser Mini Taschenbuch für den Rucksack mit allen Infos zum Bärlauch enthält viele Bärlauchrezepte und viele weitere Informationen:

  • Bärlauch erkennen und richtig sammeln
  • Bärlauch im Garten anbauen
  • Bärlauch in der Hausapotheke
  • Verwechsungsgefahren
  • Rezepte mit Bärlauch

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Bärlauch in der Küche

Unsere Lieblingsrezepte mit Bärlauch

Bärlauchpesto

Bärlauchpesto ist wahrscheinlich der Klassiker unter den Bärlauchrezepten. Das liegt auch daran, weil das Pesto schnell gemacht ist.

Bärlauchbrot

Ein herzhaftes Bärlauchbrot schmeckt in der Bärlauchzeit richtig lecker. Wir zeigen dir eine klassische und eine glutenfreie Variante.

Bärlauchsalz

Zum Trocknen eignet sich Bärlauch nicht besonders gut. Eine beliebte Möglichkeit der Konservierung, ist deshalb neben dem Pesto ein Bärlauchsalz.

Der Bärlauch
Der Bärlauch

Steckbrief des Bärlauchs

Botanischer Name
Allium ursinum

Trivialnamen
wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Hexenzwiebel

Familie
Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) 

Unterfamilie
Lauchgewächse (Allioideae) 

Gattung
Lauch (Allium)

Verwendbare Pflanzenteile
Blätter, Blüten, grüne Samen, reife schwarze Samen

Blattform
länglich, ganzrandig, bis 20cm lang

Blütenfarbe
weiß

Standort
halbschattig, bis schattig 

Boden
feucht, lehmig und nährstoffreich

Giftigkeit
ungiftig (jedoch leicht mit giftigen Pflanzen zu verwechseln)

Bärlauch Blüte
Bärlauchblüte

Wann wird Bärlauch giftig?

Die kurze Antwort: Gar nicht!

Auch die Blüten und Samen des Bärlauchs sind essbar. Dass sie giftig sein sollen, ist ein Mythos. Sobald der Bärlauch blüht, wandert die Energie von den Blättern in die Blüte. Das bedeutet, dass die Blätter dann nicht mehr so nährstoffreich, aber trotzdem noch genießbar sind. Mit noch verschlossenen Blütenknospen kann man einen leckeren Kapernersatz machen, indem man sie sauer einlegt. Mit Blüten und Samen kann man Gerichte dekorieren oder verfeinern. 

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